Texte schreiben, analysieren, auswählen und platzieren - dahinter verbirgt sich ein Kosmos aus Einfühlungsvermögen, Sprachgefühl und Formulierungskunst. Jeder Text, und sei er noch so lapidar, ist ein filigranes Gebilde, das Sorgfalt verdient.
Eingebunden in Grammatik, Stil und Rechtschreibung, verraten Sätze sehr viel über die Absichten des Autors, die als Text gleichsam ein Eigenleben beginnen. Und das für lange Zeit und womöglich in vielen Köpfen.
Grammatische Fehler und sprachliche Ungenauigkeiten lassen sich in der Regel leicht beheben, stilistische Probleme wiegen da schon schwerer. Logik und Kohärenz sind echte Schwergewichte jedes Verständnisses und entsprechend zu behandeln. Im Zentrum aber steht die Wirkung auf die Leser: Passt der Text? Transportiert er hinsichtlich Sprache, Duktus und Tonlage die Botschaft?
Reine Textarbeit ist immer Schwerstarbeit. Die Arbeit an größeren Publikationen, in denen einzelne Texte thematisch gebunden werden, erfordert Kraft und Fingerspitzengefühl.
Die redaktionelle Betreuung von Periodika oder Anthologien ist ein Balanceakt zwischen den technischen und kreativen Anteilen, eine Moderation von divergierenden Interessen und Menschen. Autoren und Inhalte müssen verteidigt werden, ohne die Realitäten zu missachten.
Hauszeitschriften, Kataloge, Unternehmensbroschüren, Fest-
schriften, Magazine - Gedrucktes ist langlebig und sehr präsent. Was man in Händen hält, sollte nicht zu trivial sein. Schließlich
fügt es der Welt noch mehr Gedachtes und Geschriebenes hinzu.